Titel: 8 Blickwinkel
Regie: Pete Travis
Allgemeines zum Film
8 Blickwinkel (Originaltitel: Vantage Point) ist ein Thriller aus dem Jahr 2008 des Regisseurs Pete Travis mit Dennis Quaid in der Hauptrolle.
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Inhaltsangabe
Thomas Barnes und Kent Taylor sind zwei Secret-Service-Agenten, die den Auftrag haben, den Präsidenten der Vereinigten Staaten Ashton während eines Anti-Terror-Gipfels im spanischen Salamanca, auf dem er eine Rede über den Krieg gegen den Terror halten soll, zu beschützen. Als der Präsident seine Rede auf der Plaza Mayor beginnt, wird auf ihn geschossen. Der Film zeigt den Anschlag aus sechs verschiedenen Blickwinkeln, die jeweils eine Periode von 15 Minuten vor dem Attentat und einige Minuten danach umfassen. Mit jedem neuen Blickwinkel erfährt der Zuschauer neue Informationen über die Zusammenhänge der Anschläge und kommt so dem Rätsel über die Hintermänner allmählich auf die Spur. Nach jedem Blickwinkel wird dieser auf 12:00 Uhr, den Ausgangszeitpunkt, zurückgespult.
Die erste Perspektive wird aus der Sicht von Rex Brooks gezeigt, die im TV-Übertragungswagen des Nachrichtensenders GNN die Senderegie führt. Nachdem der Bürgermeister von Salamanca seine Ansprache beendet hat, betritt der Präsident das Rednerpult und wird dabei zweimal angeschossen. Wenige Augenblicke nach dem Attentat ist aus der Ferne eine Explosion zu hören. Als die Reporterin Angie vor Ort und unter Tränen einen Lagebericht erstattet, explodiert unter dem Podium eine weitere Bombe. Die Perspektive endet, als Angie regungslos und blutüberströmt vor der Kamera liegt.
Die zweite Perspektive ist die aus der Sicht von Thomas Barnes. Es ist der erste Einsatz von Barnes, nachdem er vor etwa einem Jahr bei dem Versuch, Präsident Ashtons Leben zu retten, von einem Attentäter angeschossen worden war. Deshalb ist er sehr nervös und einige seiner Kollegen sind der Meinung, dass es zu früh für einen erneuten Einsatz ist. Jedoch wird ihm von Kent Taylor, der ihn zu diesem Einsatz verholfen hat, der Rücken gestärkt. Während der Bürgermeister seine Eröffnungsrede hält, bemerkt Barnes einen flatternden Vorhang eines Zimmers des Gebäudes, welches den Platz umgibt. Da sich jedoch zu diesem Zeitpunkt dort keine Person mehr aufhalten dürfte, vermutet Barnes einen Attentäter. Nach kurzem Zögern befiehlt er, dass der Raum überprüft werden soll. Es stellt sich heraus, dass das Flattern nur durch einen Ventilator ausgelöst wurde.
Barnes sieht in der Menge einen Mann, der das Geschehen mit seiner Videokamera festhält. Nach dem Anschlag läuft ein weiterer Mann auf das Podium, wird allerdings von Barnes gestoppt. Barnes und Taylor sehen sich die Bilder des Mannes namens Howard Lewis mit der Videokamera an. Barnes glaubt, den Attentäter in einem Fenster gesehen zu haben. Auch Howard meint, einen Schuss aus dem Gebäude gesehen zu haben. Taylor will in dem Gebäude nach dem Täter suchen, Barnes möchte mitkommen. Er wird jedoch von Taylor überzeugt, auf dem Platz zu bleiben. Barnes sieht auf den Aufnahmen etwas, was ihn darauf schließen lässt, dass sich unter dem Podium eine Bombe befindet. In dem Moment, in dem er auf das Podium zuläuft, explodiert diese. Nachdem er wieder zu sich gekommen ist, sieht er einen GNN-Kameramann und läuft zum Übertragungswagen des Senders, um dessen Videoaufzeichnungen zu sehen. Während er mit Rex Brooks die Aufnahmen begutachtet, telefoniert er mit Taylor, der ihm mitteilt, dass er sich auf der Verfolgung des Attentäters befindet und Verstärkung benötigt. Barnes versucht vergeblich die Einsatzzentrale zu erreichen. Seine Perspektive endet, als er einen versteinerten, schockierten Blick auf die Fernsehbilder wirft.
Nun folgt die dritte Perspektive aus der Sicht von Enrique, einem örtlichen Polizisten, der den Bürgermeister schützen soll. Er schmuggelt (unbewusst) eine Bombe durch die Eingangskontrolle. Nachdem er den Platz betreten hat, sieht er seine Freundin Veronica, die sich gerade mit einem fremden Mann unterhält und ein Treffen in einer Unterführung vereinbart. Enrique gibt ihr die Tasche. Gleich nachdem der Präsident angeschossen worden ist, stürmt er auf die Bühne, um den Bürgermeister zu schützen, wird jedoch von Barnes zu Fall gebracht. Als er von den Secret-Service-Agenten festgehalten wird, sieht er, wie Veronica die Tasche unter das Podium wirft. Ihm wird klar, dass er für sie eine Bombe hineingeschmuggelt hat. Nachdem diese explodiert ist, läuft er zur Unterführung. Dort begegnet er jemandem, den er fragt, ob er überrascht sei, dass er noch lebt.
Die vierte Perspektive ist die des amerikanischen Touristen Howard Lewis mit der Videokamera. Während er auf die Rede des Präsidenten wartet, unterhält er sich mit einem Mann namens Sam und stößt versehentlich mit dem kleinen Mädchen Anna zusammen. Als er bemerkt, wie nervös Barnes auf ein Fenster schaut, filmt er die Fassade des Gebäudes. Nachdem der Präsident angeschossen worden ist, schauen er und die beiden Agenten sich seine Aufnahmen an. Lewis und Barnes sehen, wie eine Frau eine Tasche unter das Podium wirft, während alle anderen Menschen in Panik fliehen. Nachdem die Bombe explodiert ist, greift er sich Anna, die ihre Mutter verloren hat. Er übergibt sie einer Polizistin und verfolgt Enrique. Lewis folgt ihm bis zu einer Fußgängerunterführung, wo er sieht, wie Enrique erschossen wird. Dann entdeckt er Anna, die von der Polizistin weggelaufen ist, um ihre Mutter zu suchen. Sie steht am Rand einer stark befahrenen Straße. Als sie ihre Mutter auf der anderen Straßenseite sieht, beginnt sie über die Straße zu laufen. Lewis sieht einen Krankenwagen auf sie zukommen und will auf die Straße laufen, um Anna zu retten, womit seine Perspektive endet.
Als fünfte sieht der Zuschauer die Perspektive von Präsident Ashton, der in seinem Hotel sitzt und sich die Rede seines Doppelgängers im Fernsehen ansieht. Der Secret Service hat kurz zuvor entschieden, ihn – aufgrund einer akuten Attentatswarnung – nicht auf den Platz zu lassen und seinen Doppelgänger für die Rede einzusetzen. Kurz nachdem der Präsident und seine Wachen mit Schrecken gesehen haben, wie auf das Double geschossen wurde, explodiert direkt in der Lobby des Hotels eine Bombe. Es ist die Explosion, die vorher nur aus der Ferne zu hören war. Der Blickwinkel des Präsidenten endet, als ein maskierter Mann in das Zimmer eindringt, seine Wachen tötet und die Waffe auf ihn richtet.
Die nun folgende sechste und letzte Perspektive ist die derjenigen, die die Anschläge geplant haben. Die Schüsse auf das Double des Präsidenten stellen sich als aufwändige List heraus, die von Sam alias Suarez mit Hilfe einer Fernbedienung ausgeführt wurden. Erst startete er den Ventilator, dann feuerte er mit einem ferngesteuerten Gewehr die Schüsse auf das Double. Jetzt sieht der Zuschauer, warum Barnes so erschrocken war. Er hat Agent Kent Taylor gesehen, als dieser seinen Anzug gegen eine spanische Polizeiuniform ausgetauscht hat. Ihm wird klar, dass Taylor ihn in die Irre führen wollte und dass dieser selbst einer der Hintermänner der Anschläge ist. Da er die lokale Einsatzzentrale, die sich im gleichen Hotel befindet, in dem auch der Präsident untergebracht ist, nicht erreichen kann, verständigt er die Zentrale in Washington über die neue Situation. Die Person, die sich anfangs mit Veronica unterhalten hat, ist der Terrorist Javier, der jedoch nur deshalb für die Attentäter arbeitet, weil sein Bruder von Suarez als Geisel gefangen gehalten wird. Ihm wird versprochen, seinen Bruder an der Unterführung wiederzubekommen. Der Bruder wird jedoch schon vorher von Suarez erschossen. Javier dringt in das Hotel des Präsidenten ein, nachdem ein Portier zur Ablenkung einen Selbstmordanschlag auf das Hotel verübt hat. Javier tötet die Agenten in der Einsatzzentrale und die Wachen des Präsidenten. Dann nimmt er diesen als Geisel. Er bringt Ashton zu einem Aufzug, in dem bereits Veronica auf ihn wartet, wo dieser betäubt wird. Sie und Suarez entführen Ashton unbemerkt mit einem Krankenwagen. Nachdem der Präsident in den Krankenwagen gebracht worden ist, steigt Javier zu Taylor in ein Polizeiauto. Die beiden werden von Thomas Barnes verfolgt.
Als sie an der Unterführung angelangt sind, treffen die beiden auf Enrique und Javier erschießt ihn. Javier wird daraufhin von Barnes angeschossen. Taylor klärt ihn über seinen toten Bruder auf und erschießt ihn. Jedoch hat Taylor selbst einen tödlichen Unfall mit seinem Auto beim Versuch, Barnes zu entkommen. Zur gleichen Zeit erwacht Präsident Ashton in dem Krankenwagen und versucht sich von seinen Geiselnehmern zu befreien. Vor dem Wagen taucht die kleine Anna auf und der Fahrer Suarez versucht ihr auszuweichen. Lewis kann Anna gerade noch retten und übergibt sie ihrer Mutter auf der anderen Straßenseite, während der Krankenwagen sich überschlägt. Barnes läuft zum Krankenwagen, erschießt Suarez und rettet Präsident Ashton.
Die Medien verbreiten später die Nachricht, ein einzelner Attentäter habe auf den Präsidenten geschossen, ihn jedoch nur leicht verletzt. Der Täter wiederum sei auf der Flucht erschossen worden.
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Was Ich von dem Film halte
Ja, was haben wir hier?
Direkt am Anfang, in den ersten 10 Minuten gibts ne Menge Action. Aber keine Spannung.
Das Konzept des Filmes ist neu, das heißt aber leider gar nix.
Weaver und Quaid agieren gekonnt, Kamera, SFX und das restliche Handwerk stimmen, doch der Plot hinkt.
Einfach nur ein und das selbe acht mal aus verschiedenen Blickwinkeln berichten hilft auch nicht wenn die Handlung total Banane ist. Das ganze kommt einem so vor als plätschere es einfach nur so vor sich hin und wirkt wie abgespult. Ohne Verve, ohne Leidenschaft, ohne Spannung.
Selbst diese Bomben-Explosion löst keine bombenstimmung aus. Wobei, doch der Ansatz entwickelt sich. In der nächsten Szene beginnt man zu verstehen was der Regisseur mit uns machen will. Die Punkte der Handlungsstränge kreuzen und verknüpfen sich.
An und für sich keine schlechte Idee.
Doch dann dieser Tourist der wie ein Berserker mit seiner Kamera durch die Stadt rennt. Irgendwie unlogisch. Warum an der Stelle nicht die Auflösung ob er das Mädchen retten kann?
Dann der Wechsel zum Präsidenten. Er wird durch ein Double ausgetauscht und in ein Hotel gebracht. Im Fernsehn sieht man den Anschlag auf den eine Explosion im Hotel folgt und ein Terrorist stürmt das Hotelzimmer. Die Bodyguards werden abgeknallt und … Rewind! Zurück auf Anfang!
Je mehr Handlungsstränge eröffnet werden um so klarer erschließt sich dem Zuschauer das ganze Bild.
Wir sehen die Freundin des Polizisten der die Bombe, ohne es zu wissen, in die Menge geschmuggelt hat. Die Kamera springt zwischen vielen verschiedenen Szenen hin und her. Die Bombe in der Lobby des Hotels, die Kommandozentrale der Terroristen oder besser gesagt deren Anführer, dem Terroristen der in der Hotelsuite die Schießerei verübt, die Übergabe der Bombe, wir sehen wie der Terrorist den amerikanischen Touristen mit der Kamera ablenkt, das Ablenkungsmanöver im Hotelzimmer. Immer mehr erschließt sich dem Zuschauer die Komplexität des Plans. Selbst die Schüsse auf dem Präsidenten, oder besser gesagt sein Double, werden vollautomatisch ausgeführt.
Minutiös sind die einzelnen Schritte gepant und getaktet.
Gerade in dieser Phase kommt richtig Spannung auf. Die Suite wird gestürmt, die Bühne in die Luft gesprengt, der Präsident in einem Krankenwagen aus dem Hotel entführt.
Der Sicherheitschef sieht, durch einen dummen Zufall, wie sein Mitarbeiter die Seiten gewechselt hat und heftet sich an seine Fersen. Díe Handlung wird immer mehr gepusht, immer mehr Fäden verknüpft.
Tolle Verfolgungsjagden reißen den Zuschauer mit. Man versteht immer mehr warum die einzelnen Episoden genau so abrupt abgerissen sind. Alles führt zu einem gemeinsamen „Vantage Point“, zu einem Standpunkt an dem sich die Episoden treffen.
Immer mehr Action, knall, bäng, buff! Alle Beteiligten sammeln sich auf einer Ebene. Die Handlung verdichtet sich auf einen Quadratzentimeter und binnen einer Minute wird die Geschichte aufgelöst, der Präsident gerettet.
Wow! Einfach nur wow!
Die Anspannung fällt ab und man kann sich wieder in den Sessel zurücklehnen.
Wenn man die ersten 10 Minuten des Films sieht denkt man, mann was ist das denn wieder für ein Käse, doch die Spannung wird kontinuierlich gesteigert und gipfelt in einem Fulminanten Finale.
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Fazit
Was für ein Megafeuerwerk an Action und Spannung.
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Wertung
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Cast
Filmdaten | |
Produktionsland | USA |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 86 Minuten |
Stab | |
Regie | Pete Travis |
Drehbuch | Barry Levy |
Produktion | Neal H. Moritz |
Musik | Atli Örvarsson |
Kamera | Amir M. Mokri |
Schnitt | Stuart Baird |
Besetzung | |
Rolle | Schauspieler |
Thomas Barnes | Dennis Quaid |
Kent Taylor | Matthew Fox |
Howard Lewis | Forest Whitaker |
Rex Brooks | Sigourney Weaver |
Präsident Ashton | William Hurt |
Javier | Edgar Ramirez |
Kevin Cross | Leonardo Nam |
Veronica | Ayelet Zurer |
Angie | Zoe Saldana |
Enrique | Eduardo Noriega |
Suarez | Said Taghmaoui |
Agent Holden | Richard T. Jones |
Phil McCullough | Bruce McGill |
Agent Ron Matthews | Holt McCallany |
Ted Heinkin | James LeGros |
Maria | Dolores Heredia |