Dienstagnachmittagsdenkereien

Ja, was mach man an einem Dienstag Nachmittag wenn man keiner geregelten Tätigkeit nachgehen muss? Richtig, man geht zu seiner ante auf den Geburtstag. Genau das haben Mama uns Ich gemacht.

Die Idee war Kaffee und Kuche, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Doch eines nach dem anderen.

Ja, nachdem Ich heute ziemlich lange geschlafen habe weil Ich ausserdem mal so nebenbei bemerkt richtick dolle erkältet bin, sagte Mama dass wir zu meiner Tante, also zur älteren Schwester meines Vaters auf den Geburtstag gehen.

Gesagt, getan.

Dort angekommen schwenkte die lockere Plauderei über meinen Aufenthalt in Dresden schnell in eine mir anfangs ein wenig unangenehme Richtung. Man kam auf Mich, meine Sittuation im allgemeinen und meinen bisherigen Lebesweg. Was Ich so alles nicht erreicht habe, was nuch vor mir liegt und so weiter.

Das Thema war mir am Anfang ein wenig unangenehm, Ich musste doch aber dann schnell feststellen, dass die Anderen eigentlich alle Recht haben und wie immer nur um mein Wohlergehen besorgt sind. Mein Tante, mein Onkel, Mama und auch meine Cousine, die Ich immer als Tante angesehen habe weil Sie Ich glaube 13 Jahre älter ist als Ich.

Man sprach über vergangenes, meinen Vater, die Probleme die dadurch entstanden dass meine Eltern in Eziehungsfragen oft nicht einer Meinung waren und der eine mir was durchgehen liess was der andere nicht tat usw.

Man sprach über meine definitiv nicht wenig vorhandene Intelligenz (das soll kein Eigenlob sein), meine verpassten Chancen der letzten 20 Jahre, wenn Ich gewollt hätte Ich hätte das Zeug zum Abitur und zum Studium gehabt, aber…….

Ja, Man sprach aber auch darüber wie mein weiterer Lebensweg aussehen soll. Vielen fiel auf, dass Ich in meinem Leben so gar keine Ziele habe. Ich habe es zwar nicht gesagt, doch Im Moment wäre Ich mit 1500 € brutto, einem WG Zimmerin einer anderen Stadt und einem Auto der gl+cklichste Mensch der Erde. Wahnsinn, oder?

Ja, das mit den Zielen, das schleppe Ich seit 20 Jahren mit mir herum. Ich kann mich noch erinnern wie meine Lehrerin in mein Grundschulzeugis schrieb „Der Philipp ist ein Träumer…“ als wäre es gestern gewesen. Ich habe das „Problem“ dass Ich eben unwahrscheinlich in den Tag hinein lebe. Ich habe keine Zukunftsängste, meine Rente habe Ich schon abgeschrieben. Andern kommt es so vor als plane Ich mit 50 abzutreten. Heute wörtlich so gehört.

Ich weiss das das ein Problem ist, doch wisst Ihr was mir das heute wieder einmal gezeigt hat: In meinem Kopf bin Ich 16 und keine 26. Und wisst Ihr was das erschreckende an dieser Sache ist? Das erschreckende daran ist dass mir das überhaupt keine Angst macht! Das ist fatal!

Ich weiss dass Ich die letzten 10 Jahre total in den Sand gesetzt habe doch mein Kopf will es nicht bgreifen!

Oft muss Ich an meinen Vater denken. Nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren. Meine Güte, das werden morgen auch schon wieder 4 Jahre! Verdammt!

Wir haben heute gesprochen wie gie ganze Familie, vorallem die Seite meines Vaters versucht hat mich auf den rechten Weg zu bringen. Gut, mit meiner anderen Tante, der jüngeren Schwester meines Vaters will Ich ja keinen Kontakt mehr. Ich glaube selbst die beiden Schwestern untereinander haben keinen Kontakt mehr weil Sie so eine verbitterte Junggesellin ist. Sie hatte auch immer versucht mir zu helfen, wenn auch erfolglos aufgrund von ständigen Fordern ohne Fördern und viel Verständnislosigkeit. Sie ist eben eine seltsame Person, trozdem.

Ja, so langsam beginnt die Erinnerung an das Gespräch das Ich vor nichtmal 2 Stunden hatte schon wieder zu verblassen. Auch so eines meiner Probleme.

Mein Problem ist aber auch dass Ich immer jemenden hatte der mir sagte was zu tun ist. Einen Elternteil, Verwandschaft, Vorgesetzte, Freunde, usw. Ich kann kaum eigenständig handeln. Wisst Ihr wo Ich das gemerkt habe? Als Ich das Hostel in Dresden buchen wolle. Ich habe eine halbe Stunde hin und her überlegt was Ich nun mache. Erst Mitfahrerzentrale buchen oder dann Hostel, umgekehrt, ganz anders….. Das kann einem Angst machen.

Ich kann meine Familie, denen wirklich was an mir liegen muss do langsam verstehen. Wenn Ich sehe wie meine Tante in Tränen ausbricht weil Sie sich Sorgen um mich macht, das bricht mir fast das Herz, auch wenn Ich es nicht zeigen kann.

Das ist alles einfach eine riesengrosse Scheisse.

Jetzt hänge Ich wieder in so einem Loch und kann mich kaum an das erinnern über was wir gesprochen haben. Ich hasse es.

Ich weiss nur eines: Ich bin keine 16 sondern 26. Das ist die Hälfte von 52! Wahnsinn! Ich muss langsam mal anfangen mein Leben zu leben. Da ist Dresden nur ein kleiner Schritt von vielen.

Wenn Ich allein daran denke wie glücklich Ich die Tage war als Ich mit Nik in nem Club war und wenigstens ein kleinwenig getanzt habe!

Ich brauche einfach Menschen um mich herum, Gesellschaft. Daher muss Ich auch in eine WG. Ich muss endlich was aus meinem Leben machen und vorallem auch beruflich mal in die Hufe kommen.

Wir haben auch über die weitere Zukunft geredet, Rente und so. Ich glaube ja nicht dass Ich nochmal Rente bekomme. Schöne Aussichten.

Ich meine, ja… Ich weiss nicht was Ich meine. Das ist das Problem. Wo ist der Kerl der mir sagt was Ich meine?

Verdammt…..

Auch über Ballast haben wir geredet. Über all das was Ich so mit mir rumschleppe an Sachen. Mein Keller und meine Wohnung sind voll mit Dingen die Ich nicht brauche und die mich nur runterziehen. Auch ein Grund warum Ich ausziehen will. Ich will den ganzen Scheiss hinter mir lassen. Das eit aber auch nur ein kleiner Teil des Problems.

Langsam wird mir erschreckenderweise immer klarer wie gross mein Problem eigentlich ist. So gross dass Ich die Dimensionen nicht mehr überschauen kann und dass es dermassen ausufert.

Meine Güte, was schreibe Ich hier wieder für einen Mist zusammen.

Doch es hilft, manchmal…..

Wo ist die Patentlösung, der heilige Gral, des Rätsels Lösung? Warum löst keiner meine Probleme, so wie früher…..

Ich weiss nicht mehr was Ich schreiben soll. Vielleicht sollte Ich das später mal wieder vertiefen.

Viel später…..

Was kommt nun? Ich weiss es nicht. Dresden, ja.

Vielleicht.

Los, wo sind meine Selbstzweifel!

Verdammt. Ich habs eifach wieder vergessen über was wir heute Mittag geredet haben Einfach vergessen.

Einfach, vergessen…….

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