Ich habe in den letzten Jahren immer wieder bei mir ein sehr seltsames Phänomen beobachtet, dass ich das Kaffeetassen-Phänomen nennen möchte
Und zwar habe ich festgestellt, dass wenn ich mir eine Tasse Kaffee mache, diese nur an-trinke, aber nicht aus-trinke, also noch einen Schluck oder zwei drin lasse, und dann weggehe, ich dann unterwegs permanent die Lust nach einem Schluck Kaffee verspüre. Trinke ich die Tasse hingegen komplett aus, habe ich dieses Gefühl nicht.
Am Samstag ging es mir zum Beispiel so. Ich hatte mir eine Tasse Kaffee gemacht, habe mich an den Küchentisch, hab die Tasse dann zu dreiviertel leer getrunken und bin dann in die Stadt gefahren. Unterwegs hatte ich dann die ganze Zeit so ein Gefühl, dass jetzt ein Schluck Kaffee genau das richtige wäre. So vergleichbar mit dem Gefühl, dass man hat, wenn man denkt, ach ja, jetzt könntest du eine rauchen!
ich finde es irgendwie interessant, das scheint irgendwie tiefenpsychologisch damit zusammenzuhängen, dass man irgendetwas nicht zu Ende gebracht hat, in seinem Geist also noch eine offene Aufgabe, hier die halb volle Kaffeetasse, hat die man noch beenden muss.
Das geht mir aber nur hier so, nur beim Kaffeetrinken. Ich beobachte das immer und immer wieder.
Seltsam, oder?
Kennt ihr so ein Gefühl?