Legalize it!

Ich hab mir gerade das Diskussionsgespräch zwischen unserem Bundesgesundheitsminister Herrn Lauterbach und einem (anscheinend CDU nahen, Ich weiss es nicht genau) Suchtexperten Herrn Rainer Thomasius angesehen. 

Schon bei der Pressekonferenz die Herr Lauterbach die Tage zu dem Thema gehalten hat konnte Ich mir dazu kein umfassendes Bild machen, genauso ist es bei der Diskussion hier. 

Ich habe das Gefühl, dass, je mehr Ich mich mit dem Thema beschäftige, umso weniger Ahnung Ich davon bekomme. Eigentlich sollte das ja umgekehrt sein. 

Ich bin weis gott kein Verfechter einer Alkoholprohibition, auch wenn Ich extrem wenig Alkohol konsumiere. Doch Ich muss zugeben, dass Ich vor dem Hintergrund welch immenser gesellschaftlicher und soziologischer Schaden der Alkohol anrichtet, Ich die legalisierung einer weiteren Droge eher kritisch sehe. Ich bin da eher der Ansicht, dass es sinnvoller wäre, eher die Bezugsmöglichkeiten von Alkohol einzuschränken, so wie es z. B. die Schweden oder Finnen machen. 

Bei der Pressekonferenz mit Lauterbach hatte Ich den Eindruck, dass das was er eigentlich sagen wollte, aber so nicht formulieren konnte war: Wir haben es versucht das mit dem Cannabis in den Griff zu kriegen, es hat nicht funktioniert und eigentlich sind wir der Ansicht, dass die Strafverfolgung dieser ganzen Kleinkonsumenten der Polizei und der Justiz mehr Arbeit macht als es gesellschaftlich oder medizinisch Sinn macht das zu verfolgen, daher legalisieren wir. 

Andererseits muss Ich Lauterbach Recht geben, wenn er sagt, Cannabis ist in sofern eine Einstiegsdroge als dass der illegale Dealer es nutzt um Jugendliche (unter 18) abhängig zu machen um ihm dann “härtere Drogen” anzudrehen (welche, was es ja anscheinend nun auch schon gibt, dem Cannabis beigemengt sind, also Opioide o. ä.) um Ihn dann im Idealfall ein Leben lang als Dauerkonsument zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass wenn Cannabis legalisiert ist, dass dann der Jugendliche, der früher sein Gras bei einem Dealer kaufen musste es dann wenn er 18 ist legal kauft, daher gar nicht mehr erst zum Dealer muss, der Ihm dann härteres Zeug andrehen würde. 

Insofern wäre also die Logik: Jugendliche unter 18 schrecken vor härteren Sachen als Cannabis eher zurück, Menschen über 18 sind dem eher zugeneigt. Daher: Legalisieren ab 18, damit man das Gras von jemandem kaufen kann, der einem kein härteres Zeug andrehen will. Oder, der unter 18 Jährige Konsument bekommt das Gras nun statt vom Dealer vom “grossen Bruder” o. ä. der auch kein Interesse daran hat ihm härtere Sachen zu geben. 

Und ja, sicher wird es das geben, dass dann Menschen legal Gras kaufen um es dann mit Aufschlag an Jugendliche weiter zu verticken, aber dann eben nur Gras und keine härteren Sachen. Insofern machen da für mich die Ausführungen von Lauerbach schon sinn. 

Insofern kann man dem Gesetz ja anscheinend schon eine gewisse in sich geschlossene Logik unterstellen.

Ob das nun aber der Weisheit letzte Schluss ist wird man wohl nur durch ausprobieren feststellen können. Daher würd Ich sagen: Schau mer mal!

Wenns nicht klappt, kann mans ja wieder in den Ausgangszustand versetzen.

Was Ich aber denke Ich zu 100 % sicher sagen kann ist, dass Ich auch nach einer Legalisierung von “Gras” das Zeug auch weiterhin nicht mal mit der Kneifzange anfassen werde. Das ist eben, im Gegensatz zum Alkohol, ein Rauschmittel, das selbst bei sehr kleinen Mengen direkt eine Veränderung der Reaktionszeiten usw. bewirken soll, so habe Ich es gelesen, Ich kann es nicht genau sagen, Ich hab ja noch nie Cannabis konsumiert. Es ist also, so denke Ich, eine unmittelbare berauschende Wirkung da, von der Ich nun nicht weiss, ob Sie mir vielleicht, im Gegensatz zum Alkoholrausch, nicht vielleicht doch gefallen könnte, so dass Ich irgendwann nicht mehr die Finger von dem Zeug lassen könnte. 

Nun gut, schau mer mal, würd Ich sagen…

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