Freitag der 20.3.2020.
An diesem Tag hat uns die Firma nach Hause geschickt, mich und meine Teamleiterin. Die anderen Kollegen waren einige Tage zuvor schon mit “Sack und Pack” nach Hause gegangen ins Homeoffice.
Wobei, wir sind ja nicht im Homeoffice, sondern im “mobilen Arbeiten”. Das hat wohl irgendwelche rechtlichen Gründe. Beim mobilen Arbeiten kann sich die Firma um irgendwelche Leistungen drücken die uns im Homeoffice zustehen würden. Anders gesagt: Draussen steht was anders drauf, drinnen ist der selbe Mist.
Ja, ein Jahr nun also! Das hätten wir alle nicht gedacht als das damals “mit diesem Corona” so an Fahrt aufnahm. “In ein paar Wochen werden wir schon wieder da sein!” war so die Stimmung unter den Kollegen. Tja…
Die Meldung ein paar Monate später dass die Firma uns nun für immer zur Heimarbeit verdammen will war für mich muss Ich sagen ein ziemlicher Schlag in den Magen.
Ich meine ja, mittlerweile hat man sich dran gewöhnt dass man morgends aus dem Bett direkt vor den Schreibtisch fällt und ja, es ist mal ganz schön nicht jeden morgen sich duschen, anziehen und zur Arbeit fahrn zu müssen. Die Betonung liegt hier eindeutig aber auf “es ist MAL ganz schön”!
Dieses Jahr Homeoffice ist an mir wirklich nicht spurlos vorbeigegangen.
Vorallem im letzten Sommer, kurz vor meinem Septemberurlaub und auch im Dezember vor meinem Weihnachtsurlaub hatte Ich schon ziemlich viele “dunkle Wolken” im Kopf. Das tagelange zu Hause bleiben, nur ein mal die Woche vor die Tür gehen, die fehlenden sozialen Kontakte die bei mir ja zu 99 % aus den Arbeitskollegen bestanden, usw.
Mittlerweile hat man sich ein wenig an die Einsamkeit gewöhnt. Doch seltsam ist es schon dass Ich das letzte richtige “Face to Face” Gespräch vor ungefähr fünf Wochen geführt habe.
Die drei Urlaube habe Ich so genossen wie keinen Urlaub zuvor. Tapetenwechsel, Menschen, raus aus dem schmoren im eigenen Saft!
Ja, um das ganze ein wenig besser zu ertragen hab Ich meine Wohnung umgemodelt: Ich habe aus einem “Zimmer mit Gerümpel und Homeoffice” sowie einem vollgestopften “Wohn- und Schlafzimmer” ein einigermassen gemütliches “Wohn- Schlaf- und Arbeitszimmer” und ein “Nur noch mit Gerümpel vollgestopft Zimmer” gemacht. Einige meiner Kollegen stört es zu Hause permanent “die Arbeit” in Gestalt des Computers zu sehen, mich nicht. Der Esstisch an dem Ich arbeite steht direkt neben dem Sofa und gegenüber vom Bett.
Wie das in der Zukunft weitergeht? Der Plan ist nun meine Ausgaben ein wenig einkürzen (Schlecht wenn dauernd das Auto kaputt geht!) ud so viel Kohle beiseite schaffen dass es für einen “Rundum-sorglos-Ich-leg-die-Füsse-hoch-und-die-Umzugsfirma-macht-alles”-Umzug reicht der mich vielleicht nach NRW oder so verschlägt. Das ist so der Plan 2021 / 2022 den Ich nun mal ins Auge gefasst habe. Mal sehen was daraus wird…