Titel: Walching
Autor: Robert Hültner
Allgemeines zum Autor
Robert Hültner (* 4. Juni 1950 in Inzell) ist ein deutscher Roman-, Theater-, Hörspiel- und Drehbuchautor.
Hültner arbeitete nach seiner Schriftsetzerlehre und seinem Studium an der Filmhochschule München unter anderem als Regieassistent, Regisseur von Dokumentar- und Kurzfilmen, Drehbuchautor, Filmrestaurator und Betreiber eines Wanderkinos. Er hat bisher elf (Kriminal- und historische) Romane veröffentlicht, sowie Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher (u. a. Tatort) und Kurzgeschichten. Er lebt in München und in Südfrankreich.
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Allgemeines zum Buch
Winter 1922. Walching, ein kleines Dorf in den Alpen. Noch sind die Wunden des Krieges nicht verheilt und die Zeiten unruhig. Hier soll Kommissar Kajetan den Mord an einem Mädchen aufklären, das tot im abgelegenen Gehöft seiner Zieheltern gefunden wurde. Drei vagabundierende Männer werden der Tat beschuldigt, doch die Zeugenaussagen sind widersprüchlich…
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Inhaltsangabe
Winter 1922. In einem kleinen Alpendorf namens Walching wird ein junges Mädchen ermordet. Der Verdacht fällt auf drei Vagabunden.
Als Kommissar Kajetan doch mit den Ermittlungen beginnt wird er schnell misstrauisch.
Der Protagonist des Buches arbeitet nach einer Strfversetzung wegen zwielichtigen Verfehlungen nun bei der Polizei in Dornstein. Dort ist das Verhältnis zu seinem Chef, Kriminalrat Pointner nicht immer das beste.
Als nun auf einem der Höfe ein Mädchen ermordet wird soll er den Fall bearbeiten und zu einem schnellen Abschluss bringen. Doch was soll hier eigentlich aufgeklärt werden, denn die drei vermeintlichen Täter sitzen längst im Gefängnis.
Der Mord passierte auf den Hof von Bauer Erber. Seine Ziehtochter die fast sechzehnjährige Sanne wurde erwürgt aufgefunden. Da zu der fraglichen Zeit die drei Landstreicher in den Hof eingebrochen sind um sich dort mit Lebensmitteln einzudecken scheint der Fall klar zu sein.
Kajetan verhört die Männer die den Mord aber energisch abstreiten. Der Bürgermeister drängt aufgrund der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage auf den Abschluss der Ermittlungen. Der Kommissar ist geneigt die Männer zu überführen, doch passen Ihm die wiedersprüchlichen Aussagen nicht recht in den Kram. Mehr und mehr muss sich der Ermittler auf seine eigene Nase verlassen und versucht trotz dem verschlossenen und verschrobenen Gebahren der Dorfbewohner an den Geheimnis zu rütteln. Am Ende bringt er sich sogar selbst in Gefahr als er der Lösung des Falls zu nahe kommt.
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Was Ich von dem Buch halte
Ein ausgeklügelter Krimi der uns in eine Zeit zwischen den Weltkriegen führt. Ein Schurkenstück das in den 20er Jahren in einer fiktiven Gemeinde namens Walching in Bayern spielt welche so bildhaft dargestellt wird dass man sich geradezu in den Protagonisten, Kriminalist Kajetan, hineinversetzt fühlt. Die eingepflegte bayerische Dialektik verblümt die Buchsprache geradezu und lädt zum träumen ein. Ein wunderbares Schriftwerk das in Zeiten deutscher Geschichte spielt über die viel zu wenig Romane verfasst werden die nicht von Berlin handeln.
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Fazit
Absolut lesenswert! Dicht gepackte Spannung und eine tolle Geschichte machen dieses exzellente Buch aus!
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Wertung