Titel: Nachsaison
Autor: Philippe Besson
Allgemeines zum Autor
Philippe Besson (* 29. Januar 1967 in Barbezieux-Saint-Hilaire) ist ein französischer Schriftsteller.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bordeaux absolvierte Besson eine juristische Fachhochschulaussbildung in Rouen. Mit 22 Jahren ging er nach Paris, wo er zunächst als Jurist und Dozent für Sozialrecht tätig war. Beeinflusst durch Marguerite Duras, Marcel Proust und Arthur Rimbaud, veröffentlichte Besson 2001 mit En l’absence des hommes seinen ersten Roman, dem weitere in jährlichem Abstand folgten. Seine Bücher wurden teilweise in 14 Sprachen übersetzt und erreichten in Frankreich Bestseller-Auflagen.
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Allgemeines zum Buch
Es wird Herbst an der Ostküste der USA, am Cape Cod. Eine junge Frau in einem roten Kleid sitzt in einer Bar. Um sie herum drei Männer. Was ist geschehen? Philippe Besson erzählt die fiktive Geschichte hinter Edward Hoppers berühmten Gemälde „Nighthawks“.
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Inhaltsangabe
Drei Menschen sitzen in einer Bar. Ein Barkeeper kümmert sich um die Gäste. Interessiert es Ihn was sie sprechen?
Was geht jemanden durch den Kopf der sich jeden Abend gut gelaunt um seine Gäste kümmern muss, wie geht es ihm wirklich?
Wer sind diese Menschen, welche Geschichte steht hinter Ihnen?
Eine Schriftstellern wartet auf Ihren Geliebten der seine Familie für Sie verlassen will. Doch stattdessen taucht Ihr Exfreund auf. Sie haben sich ewig nicht gesehen seit er Sie für eine bessere, wohl aber auch langweiligere Partie verlasen hat. Doch die Ehe ist am Ende.
Es werden Träume und wünsche gezeichnet, so fein dass sie kaum zu fassen sind.
Was passiert dann?
Gäste kommen und gehen. Kleine Nebenschauplätze werden eröffnet und geschlossen.
Die Bilder die einem beim lesen im Kopf entstehen sind teils der Realität entrückt, teils meint man man sitzt auf dem Barhocker daneben und spielt Mäuschen.
Der Autor schafft es wunderbar viele kleine Details in einen einzigen Abend an einer Bar zu packen.
Exzellent gezeichnete und aufgebaute Charaktere, ein interessanter Plot und ein toller Schreibstil.
Was kann alles passieren, an einem einfachen Abend an einer Bar in Cape Cod?
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Was Ich von dem Buch halte
Noch nie habe Ich ein so leises Buch gelesen dass dennoch der Armut an Handlung voll des Schmerzes und der Tragödie ist. Zwei Liebende die sich aus den Augen verloren haben und die sich den Moralkonventionen und den Erwartungen Ihrer Umgebung stellen müssen erzählen eine Geschichte wie sie tausendfach passiert sein könnte.
Das Geschick des Autors einfache Banalitäten so treffend detailliert und interessant zu umschreiben ist einmalig. Selten habe Ich ein so plastisches Buch gelesen.
Nachdem man es aus der Hand gelegt hat denkt man wirklich: Was habe Ich da gerade gelesen.
Der Stil des Schreibers und die Betrachtung der teils grotesken Situation aus der Perspektive der Dritten Person passt zu der kühlen Klarheit des Bildes um das es in dem Buch geht.
Die einzelnen handelnden Personen sind sehr scharf umrissen und klar gezeichnet. Man kann die Stimmung die der Autor versucht aufzubauen klar erfühlen.
Die einzelnen Personen, Louise, die kühle Schriftstellerin die sich jeden Abend einen Martini in der Bar gönnt. Sie zeigt kaum ein Eingehen auf den Dialog den Ihr Gesprächspartner aufzubauen versucht.
Er, der er nicht auf diese Begegnung gefasst war und die echte Überraschung.
Der Brkeeper der alles mit professioneller Distanz scheinbar desinteressiert beobachtet und sich nebenbei seine Gedanken macht.
Das Gefühl einer Situation aus der Bar hier gleich um die Ecke. Gestern Abend.
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Fazit
„Nachsaison“ passt wirklich in keine der bekannteren Schubladen. Eine Idee toll aufgegriffen und umgesetzt.
Einfach klasse!
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Wertung
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