Buchrezension Nr. 6 Elisabeth Herrmann „Die 7. Stunde“

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Titel: Die 7. Stunde

Autor: Elisabeth Herrmann

Die 7. Stunde 1

Allgemeines zum Autor

Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren und kam erst auf Umwegen zum Schreiben. Nachdem sie eine Lehre zur Bauzeichnerin abgebrochen hatte arbeitete sie als Betonbauerin und Maurerin. Sie holte auf dem Frankfurter Abendgymnasium das Abitur nach und studierte. Sie lebt heute in Berlin und arbeitet beim RBB als Fernsehjournalistin.

Allgemeines zum Buch

Ein teuflisches Spiel, ein rätselhafter Selbstmord und ein quälendes Geheimnis: Als der chronischer pleite Rechtsanwalt Joachim Vernau an einer Privatschule die Jura AG übernimmt begegnen Ihm die Schüler voller Feindseligkeit. Sie leben in Ihrer eigenen Parallelwelt und hängen dunkeln Ritualen und Rollenspielen nach. Anfangs noch alles sehr harmlos anmutend kommt er schnell hinter die Geheimnisse der renommierten Kaderschmiede und kann ein Unglück nicht mehr verhindern.

Inhaltsangabe

Der Rechtsanwalt Joachim Vernau wird als Ersatz für einen ausgeschiedenen Lehrer an eine Privatschule in Berlin geschickt um dort die Jura AG zu übernehmen. Hier sollen Probleme der Schüler untereinander aufgearbeitet werden. Er stößt anfangs auf wenig Gegenliebe und beobachtet immer wieder seltsame Dinge. Anscheinend sind die Schüler in heimliche Rollenspiele verstrickt bei denen die Grenze zwischen Realität und Spiel immer weiter verschwimmt. Immer mehr Schüler seiner Klasse werden getötet und langsam kommt man einem grauenhaften Geheimnis auf die Spur das auch mit der Vergangenheit des Schulhauses zu tun hat.

Auch das private Umfeld des aus der Ich Perspektive erzählenden Protagonisten wird beleuchtet und auch hier werden herrliche Charakterstudien gezeichnet. Man kann sich richtig gut in den Menschen Joachim Vernau hineinversetzen.

Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend und undurchschaubar was die Hintergründe der Morde angeht. Falsche Fährten werden gelegt die versuchen den Leser in die Irre zu führen. Bei der Auflösung am Schluss sagt man sich, klar! Genau so macht alles einen Sinn!

Was Ich von dem Buch halte

Wow! Was für ein Buch!

Es ist ein wenig schwer sich am Anfang in alles hineinzudenken und die Figuren die darin agieren alle im Blick zu behalten. Doch die Story ist so genial dass man das Ding nicht mehr aus der Hand legen will. Ich hab es fast in einem Rutsch durchgelesen.

Sofort hegt man absolute Sympathie mit dem Protagonisten und seiner Kollegin. Überaus menschlich gezeichnete Charaktere dominieren das Buch.

Teilweise wird mit der Rektorin schonungslos eine Person gezeigt der Ihr eigenes Ansehen und das Ihrer Schule wichtiger ist als das Leben Ihrer Schutzbefohlenen. Es zeigt wie charakterlos und schwach Menschen sein können die sich nur über ihre Macht und Ihr Ansehen definieren können.

Selten so ein geniales Buch gelesen wie dieses hier. Man kann sich regelrecht in die Situationen hineinfühlen und kämpft Seite an Seite mit Joachim Vernau.

Der Blick auf die Live Action Role Play (LARP) Szene war interessant und informativ.

Der Plot und dessen Auflösung waren bis zum Schluss fast undurchschaubar und überaus intelligent gestrickt. Auf den letzten Seiten konnte man mit dem Lesen nicht mehr aufhören.

Fazit

Ich bin sehr gespannt auf mehr von dieser Autorin. Das Buch macht Lust auf weitere Vernau Geschichten.

Wertung

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