Posted: Januar 15, 2011 in Filmrezensionen
Schlagworte: Geschichte der O, Romanverfilmung, SOO, Verfilmung
Die erste Rezension in meiner Reihe zur Romanverfilmung der Geschichte der O wird heute das Werk von Regisseur Just Jaeckin zum Thema haben. Der Inhalt dreht sich um eine Frau namens O und ihre Entdeckung des SMs. Die Drehbuchautoren haben sich relativ strikt an dieRomanvorlage gehalten – zumindest soweit ein Film mit begrenzter Spieldauer das zu leisten vermag. Man muss allerdings auch festhalten, dass an Stellen, wo der Roman konkrete Handlungen im SM-Kontext eindringlich und detailiert schildert, der Film sich zumeist in Abblendungen flüchtet. Man kann sich nun streiten, ob es notwendig ist, die Szenen explizit auszugestalten oder ob man dem Zuschauer vielleicht nicht zu viel zumuten sollte. Immerhin erschien der Film 1975 und war trotz der weitgehend harmlosen Art und Weise der Darstellung, wie wir ihn heutzutage sehen würden, damals sicher für viele nicht einfach zu verdauen gewesen.
Auffällig ist der häufige Einsatz einer sehr hellen, blendenden Belichtung. Weiterhin findet man in vielen Szenen, meist im Hintergrund, Blumen, manchmal auch Rosen, sowie kristallenes Glitzern. Dies und das Schloss Roissy (Schauplatz zu Beginn des Films) mit seiner Einrichtung selbst trägt letztlich zu einer deutlich kitschigen Darstellung bei. Es finden sich ziemlich selten Momente die irgendwie düster wirken, alles ringsherum sieht einfach immer sehr freundlich oder verklärt aus. Der Film mag insgesamt sicher nicht schlecht sein, aber vom Hocker gerissen hat er mich definitiv nicht. Im Übrigen ist es mehr oder weniger die bekannteste Verfilmung dieses Romanstoffes, von daher findet man die DVD recht häufig bei Online-Händlern.
Quelle: http://derbdsmblog.files.wordpress.com