Posted: Mai 30, 2010 in Filmrezensionen
Schlagworte: entführt, Entfürung, Fessln, gefesselt, gekidnappt, Handschellen, Kidnapping,Klebeband, Knebel, Komödie, Seil, Spanien
Eines vorweg: diesen Film habe ich nur in Spanisch mit Untertiteln bekommen, aber der wahre Filmfreund hält ohnehin nicht viel von Synchronisation. Eigentlich habe ich ja etwas gegen spanisch-sprachige Filme: die Frauen haben penetrant-theatralische Stimmen und die Männer immer extrem tiefe Stimmen (besonders schlimm ist es im Übrigen bei Daily-Soaps). Aber glücklicherweise ist es relativ angenehm den Schauspielern in Atame zuzuhören, der Film stellt hier auf jeden Fall mal eine Ausnahme dar.
Zum Inhalt: Nach seiner Entlassung aus einer Heilanstalt, geht Ricky einer Obsession nach: er will unbedingt die Pornodarstellerin Marina zur Frau, mit der er schon mal eine Nacht verbracht hatte. Sie dreht gerade einen Film, es ist zugleich der letzte Film des im Rollstuhl sitzenden Regisseurs Maximo. Da Rickys Chancen nicht gerade die besten sind, seinen Traum zu erfüllen, geht er den unorthodoxen Weg und kidnappt Marina direkt vom Set. Natürlich ist diese mit ihrem Schicksal nicht zufrieden, so dass Ricky keine andere Wahl sieht, sie zu fesseln, um eine Flucht zu verhindern. Ricky will schließlich seine Gefangene zwingen ihn zu lieben, was aber nicht so einfach funktioniert. Wie die Geschichte ausgeht, kann jeder selbst nachschauen…
Ich empfand den Film als eine nette Komödie. Die Arbeit der Darsteller war hervorragend. Wenn man allerdings sagt, der Film handele von BDSM, ist das vielleicht ein bisschen übertrieben. Zwar kommen in der Tat so einige Fesselszenen vor und einmal bittet Marina ihren Entführer sogar sie wieder zu fesseln, so dass man auch sagen kann es gibt einvernehmliche Handlungen, aber letztendlich stehen diese Szenen in keinerlei erotischen Kontext. Insgesamt kann ich den Film empfehlen, man muss halt schauen, welche Sprachversion man bekommt. Wem das Spanische nicht gefällt, der findet sicher noch bei amazon was in deutscher Sprache, aber ehrlich gesagt meine Schmerzgrenze liegt bei zwanzig Jahre alten Filmen bei 5 Euro – egal wie gut oder schlecht diese sein mögen. Naja wer sich Filme ab und zu gratis verschafft, weiß auch wie er diesen Film gratis bekommen kann.
Quelle: http://derbdsmblog.files.wordpress.com